Psychosen 

 

Psychose, Dr, Sabette E. Elter, Praxis Herrenberg

Als Psychose bezeichnet man eine schwere psychische Störung, die mit einem zeitweiligen weitgehenden Verlust des Realitätsbezugs einhergeht.

Die synonyme Verwendung mit der schizophrenen Störung ist streng genommen nicht richtig.

Im allgemeinen Sprachgebrauch steht das Wort Schizophrenie für eine chronische Form der psychotischen Störung mit starker sozialer Beeinträchtigung.

Medikamentös stehen Neuroleptika zur Verfügung, zur Behandlung von akuten Ängsten eventuell auch Benzodiazepine, deren Anwendung wegen der Suchtgefahr jedoch auf kurze Zeit, möglichst unter stationären Behandlungsbedingungen beschränkt sein sollte. Außerhalb akuter Phasen können dauerhaft gegebene Neuroleptika erneute Phasen verhindern.

 

Symptome einer Psychose können sein:

 

  • Unruhe, Überempfindlichkeit, Nervosität, Reizbarkeit
  • Erhöhte Sensibilität, Überempfindlichkeit, Schlafstörungen
  • Selbstvernachlässigung, Tragen bizarrer Kleidung
  • Plötzlicher Mangel an Interesse, Initiative, Energie
  • Plötzliche ungewöhnliche Interessen, z. B. für religiöses oder übernatürliche Dinge und Magie
  • Depression, verflachte Gefühle oder Stimmungsschwankungen
  • Ängste und Misstrauen, insbesondere Angst geschädigt, bedroht oder beobachtet zu werden
  • Geringe Belastbarkeit, vor allem bei Stress
  • Konzentrationsstörungen, erhöhte Ablenkbarkeit
  • Sozialer Rückzug, Isolation, Abbruch von Kontakten

 

Die moderne Psychiatrie geht davon aus, dass neben der medikamentösen Behandlung, Psychoedukation und soziotherapeutische Psychoedukation eine dazu unterstützend begleitende Psychotherapie sehr hilfreich sein.

Das therapeutische Coaching von sozialen Kompetenzen kann sehr positive Auswirkungen auf die Erhaltung des Arbeitsplatzes und der menschlichen Kontakte haben.